Begegnet:
Mumi Yasari im Restaurant Totò an der Seefeldstrasse 124
«Seit 10 Jahren bin ich nun schon Chef de Bar im Totò, für viele Gäste bin ich sogar schlicht der Mister Totò. Das Totò ist ein bisschen wie mein zweites Zuhause, so wie für viele Stammgäste übrigens auch. Die Bar ist für das ganze Seefeld ein Treffpunkt, es ist gemütlich hier und gleichzeitig sehr lebendig, man ist nie alleine, lernt immer neue Leute kennen, man begegnet sich offen, das ist schön. Viele meiner Stammgäste sind mittlerweile gute Freunde, wir sind wie eine grosse Familie!
Vor fünf Jahren habe ich die 10jährige Jubiläumsfeier für das Totò organisiert. Das war ein Riesenfest, ich hatte mit maximal 250 Gästen gerechnet, gekommen sind schliesslich weit über 700, zahlende Gäste übrigens! Das war für uns eine Wertschätzung, für das Totò als Begegnungstätte und natürlich ebenso für mein Team und mich. Ich erinnere mich noch sehr genau an diese Party, es wurden unter den Gästen viele neue Bekanntschaften gemacht... ja, und inzwischen wurden daraus sogar Beziehungen! Von drei Paaren weiss ich, dass es Nachwuchs gab. Wenn ich heute die Kinder sehe, muss ich lachen, es erfüllt mich mit Freude und ich frage dann, was wohl gewesen wäre, wenn wir keine Party gemacht hätten.
Mumi bei seiner Lieblingsbeschäftigung
Überhaupt: Das Totò ist nicht nur eine Bar, es ist ein Treffpunkt für Arbeitskollegen, Freunde und selbst Fremde, hier passieren täglich tausende von Dingen, es wurden schon Stellen oder Wohnungen vermittelt, kleine und ganz grosse Geschäfte gemacht... und, ja, natürlich wird auch geflirtet, das ist ja schön! Eigentlich bin ich ursprünglich Albaner, mein Vater, der hier in der Baubranche arbeitete, holte mich und meine Familie in den 80ern in die Schweiz. Das war toll, wir hatten hier eine wunderbare Kindheit, mit der Sprache oder in der Schule gab es nie Probleme, wir alle haben uns sehr schnell integriert und sind heute stolze Schweizer. Inzwischen bin ich 41 und selbst Vater dreier Kinder. Die Schweiz, ja, das ist heute meine Heimat, und das Totò ein echtes Zuhause.»
Redaktion: Zoran Bozanic
Oktober 2016