Das Small Luxury Hotel Ambassador à l´Opéra hat einen neuen Gastgeber: Michael Bühler
Rudolf E. Zehnder hat das Zepter an Michael Böhler übergeben: Rudolf Zehnder hat das Ambassador à l’Opéra in über 20 Jahren zu einem Small Luxury Hotel gemacht, zu einer ersten Adresse für viele prominente Gäste aus aller Welt. Er verabschiedete sich mit einem weinenden und einem lachenden Auge und geht nun als Weltenbummler in den Ruhestand. Michael Böhler, der neue Gastgeber, bereiste schon an die hundert Länder und war rund um den Globus sowohl in der Gastronomie als auch in der Hotellerie zuhause, zuletzt als General Manager im Londoner Euston St. Pancras Hotel.
Wer auf Reisen ist, kennt den Drang, Neues zu entdecken, Fremdes kennenzulernen, sich unbeschwert in einer anderen Welt zu bewegen, neue Kulturen zu erkunden, weit weg von daheim. Als Reisender kennt man aber ebenso das immer wiederkehrende Verlangen nach einer wohlbehüteten Geborgenheit in einer vertrauten Umgebung. Man sehnt sich nach einem Zuhause, einem Ort der Ruhe und Erholung. Einem Ort, an dem man umsorgt wird, man das Gefühl haben kann, es werde einem jeder Wunsch von den Augen abgelesen, so diskret allerdings, dass die Privatsphäre nicht tangiert wird, denn die will ja gewahrt werden. So etwas findet man in einem Small Luxury Hotel, in Zürich ist es das Ambassador à l’Opéra.
An der ersten Adresse zuhause zu sein, ist ein wunderbares Gefühl
Es war ein Entscheid für die Familie, möglicherweise auch ein kleinbisschen Heimweh und vielleicht ein gutes Bauchgefühl, das mitgespielt habe, als er sich mit dem Gedanken beschäftigte, nach über sieben Jahren England wieder in die Schweiz zu ziehen. Michael Böhler hat sich einige Angebote aus der Schweiz angeschaut, darunter sehr reizvolle. Als er jedoch die Ausschreibung des Postens als General Manager für das Ambassador à l'Opéra sah, war es nicht mehr nur ein Gedankenspiel, in die Schweiz zu ziehen, es war von da an so etwas wie eine innere Stimme, die ihn dazu drängte. Das erste Mal kam er inkognito, er ass im Restaurant Opera, fühlte sich angetan ob der Gastfreundschaft, erfreute sich an der Qualität der Küche - und er nächtigte auch im Ambassador. Als er am anderen Tag aufwachte, sei er überrascht gewesen, er habe sich in diesem Haus wie zuhause gefühlt. Innerlich habe er sich da entschieden, von England in die Schweiz zu ziehen, nach Zürich, ins Seefeld. Schliesslich habe er auch unweit von hier schon einmal gearbeitet, über zweieinhalb Jahre war er im Steigenberger, keine fünf Fussminuten vom Ambassador. Er kannte das Umfeld von damals, es habe sich zwar verändert, spannend geblieben sei es dennoch.
Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft
Als schliesslich auch die Gespräche mit VR-Präsident und Eigentümer René Hoppeler einen überaus positiven, ja freundschaftlichen Verlauf genommen hätten, sei für Michael Böhler klar gewesen, dass seine Zukunft mit dem Ambassador à l'Opéra eng verbunden sein würde. Die gemeinsam formulierten Ziele würden sukzessive und subtil angegangen. Es werde nichts überstürzt, schliesslich stehe das Haus in jeder Hinsicht sehr gut da, es seien solide Werte, die gewahrt werden wollen, Werte, die es behutsam weiterzuentwickeln gelte. Der Markt befinde sich allerdings in einem steten Umbruch, da müsse man rechtzeitig agieren und planen - wer abwarte, bis sich etwas tun würde und erst dann reagiere, riskiere, für immer zu spät zu sein. Der Auftritt und das Angebot müssten bis ins Detail stimmen, das bedinge ein kluges Vorgehen. Sehr erfreut sei er über den Stab an Mitarbeitern, sowohl im Bereich der Hotellerie wie im Restaurationsbetrieb. Die Arbeitsabläufe seien höchst professionell, die Kommunikation und der zwischenmenschliche Umgang freundschaftlich, ja familiär.
Als Gourmet & Gastgeber in Gault-Millau- & Fünfsternehäusern
Wer in der anspruchsvollen Branche der Gastronomie und Hotellerie als General Manager reüssieren will, muss neben Studienwissen über viele Erfahrungswerte verfügen. Michael Böhler hat sein Metier von Grund auf gelernt, war in allen Bereichen tätig. Angefangen hat er in der Küche mit einer soliden Kochlehre, danach absolvierte er ebenso die Servicelehre, machte die Hotelfachschule Belvoirpark und schloss als Bachelor of Science in Business und Administration an der Fachhochschule Luzern ab. Dieses Schulwissen hat Michael Böhler schliesslich in Gault-Millau- und Fünfsternehäusern über etliche Praxisjahre hinweg verfeinert, im Arosa Kulm Hotel & Alpin Spa etwa, im Walserhof in Klosters , in der Pinte Dättwil oder auch im Steigenberger Bellerieve au Lac . Es folgten viele Jahre Auslanderfahrung, er war schon auf allen Kontinenten dieser Welt zuhause und schliesslich über sieben Jahre in England. In dieser Zeit war Michael Böhler als Reisender sowohl Gast und in den jeweiligen Jobs auch Gastgeber. Diese Verquickung von Einblicken aus den verschiedensten Perspektiven und die damit verbundenen Rollenspiele hätten aus ihm das gemacht, was er heute sei: ein Gastgeber. Ein Gastgeber mit dem Blick für das Wesentliche, der die Wünsche des Gastes und die Möglichkeiten eines Gastgebers bis ins Detail selber kenne. Schliesslich reiche es nicht, diesen Beruf nur zu mögen, man müsse mit ihm eins sein, ihn mit Leidenschaft ausüben.
Text: Thomas Gysin
April 2016