Ledermann Gruppe:
Kunst am Bau - Urs Ledermann stellt uns ein paar spannende Projekte vor
Unter «Leben auf höchstem Niveau» versteht Urs Ledermann nebst optimalem Wohnen auch die Inspiration für Auge und Geist. In den Liegenschaften der Ledermann Gruppe ergänzen, gekonnt auf die Architektur abgestimmte, Werke von namhaften Künstlern das Gesamtbild. Doch die «Kunst am Bau» sorgt nicht nur für einen optischen Mehrwert, sondern hat obendrauf auch noch einen positiven Effekt auf die Gesundheit: «Damit die Leute die Kunst besichtigen können, verzichten sie gerne auf den Lift und nehmen stattdessen die Treppen», so Urs Ledermann.
Wir haben den Kunstliebhaber einen Tag lang im Kreis 8 begleitet und haben uns die Objekte näher angeschaut.
Hier eine kleine Auswahl:
Hideki Iinuma, Seefeldstrasse 75
Die Holzfigur des japanischen Künstlers steht direkt im Eingangsbereich des Wohnhauses an der Seefeldstrasse 75 und begrüsst die Besucher mit leichter Provokation. Die Arbeit von Hideki Iinuma wurde nach der uralten «ichiboku-zukuri» Methode hergestellt, in welcher das Werk aus einem einzigen Block Holz herausgearbeitet und anschliessend sehr sorgfältig behandelt wird, um die Maserung des Holzes bei der Bemalung nicht zu überdecken. Dadurch erhalten die Skulpturen eine faszinierende Lebendigkeit.
Max Zuber, Razzia / Mainaustrasse 34
Scherben bringen Glück – oder Kunst. Während einer Sanierung einer Liegenschaft bearbeitete ein Arbeiter eine Wand, hinter der sich ein versteckter Schacht befand, welcher direkt in das Lager einer Kunstgalerie führte. Durch einen herunterstürzenden Steinbrocken gingen sich darin befindende Vasen des Künstlers Ettore Sottssas (1917 – 2007) zu Bruch. Aufgrund des Urheberrechts war eine Wiederherstellung nicht möglich. Deshalb beauftragte man den Künstler Max Zuber etwas aus den Teilen der Vasen zu schaffen. Das daraus resultierende Ergebnis ist die faszinierende Skulptur «Explosion».
Müller Tauscher, Seefeldstrasse 110
Acht Gemälde vom Künstlerinnenduo Müller Tauscher zieren in der Liegenschaft an der Seefeldstrasse 110 die grossen Wände des Treppenhauses wie auch die der Parkgarage, und bilden mit ihren kräftigen Farben einen tollen Kontrast zum Betongrau. Beim Kreieren der Bilder standen zeitgenössische Themen, Zürcher Prominenz und die Limmatstadt an sich im Fokus.
Matteo Gonet und Beat Zoderer, Kirchenweg 8
Links: Opalglas, LED-Beleuchtung von Matteo Gonet. Die Struktur, die aus ineinandergesetzten Trichtern aus handgeblasenem Opalglas besteht, erinnert an lumineszierende Tiere und Botanik der Unterwasserwelt.
Rechts: Der fliegende Teppich (Acryl auf Aluminium, Streifen vernietet und verflochten) von Beat Zoderer soll den Raum proportional optimieren, man soll stehen bleiben und innehalten.
Fabian Marti und David Renggli, Kirchenweg 4
Im Eingangsbereich der Liegenschaft am Kirchenweg 4 warten gleich zwei Leihgaben der Ledermann Gruppe darauf bestaunt zu werden. «Unused Energy» ist ein über drei Meter hohes Betonguss-Relief und stammt vom Künstler Fabian Marti. An der Wand gleich daneben findet sich das Werk «Good Vibe Gong» von David Renggli, das aus handgeklopftem Stahl besteht und einen Durchmesser vom anderthalb Metern hat.
Redaktion: Leila Alder
Januar 2019